
KNX-Experteninterview: Ein Einblick in die Firma, die Gebäudeautomation und den Wandel zum Online-Geschäft
30. September 2020
Die Steuerzentrale für die Gebäudeautomation – CasaConnect KNX von Elsner (Art. Nr. 71200)
10. November 2020Geordnete KNX-Verteilung für ein funktionierendes System.
Jedes KNX-System beginnt mit einer Idee – und einem Kabel. Das grüne unscheinbare Bus-Kabel, dass die verschiedenen Komponenten des Systems miteinander verbindet und die Kommunikation bzw. die Spannungsversorgung der KNX-Teilnehmer erst ermöglicht. Als zentrales Verwaltungs- / Schaltorgan fungiert dabei der Verteilerkasten, in dem alle REG (Reiheneinbaugehäuse)-Aktoren mit dem Bus verbunden werden. Auch die Spannungsversorgungen für KNX-Teilnehmer, die mit der normalen Busspannung von 24V nicht ausreichend versorgt werden, sind hier zu finden. Daneben können noch die Komponenten des üblichen Haus-Stromkreislaufes im Verteilerkasten anzutreffen sein.
Dies führt vor allem zu einem: Viele verschiedene Geräte im Verteiler und dementsprechend auch viele verschiedene Kabel und die Gefahr den Überblick zu verlieren. Nun ist wie bereits erwähnt das Bus-Kabel grün und hebt sich von der restlichen Verkabelung ab, jedoch ist auch ein KNX-System umfangreich und bringt es auf eine Vielzahl von Kabel. Hier gilt es Ordnung zu bewahren, um die Grund-Installation zu Beginn zu vereinfachen, aber auch um spätere Anpassungen und Nachrüstungen nicht unnötig zu erschweren. Außerdem ist ein geordneter Verteilerschrank auch für das Elektriker-Auge deutlich schöner anzuschauen, wie ein Wirrwarr von wild durcheinander gelegten Kabeln.
Deswegen wollen wir uns in diesem Artikel mit der Grundausstattung des KNX-Systems beschäftigen. Im Fokus steht hier die Wahl des Kabels, welches oft auch halogenfrei sein muss, und die Verwendung von Klemmen, um den Kabelsalat im Verteilerschrank zu verhindern.
Das Kabel – Grün ist nicht gleich grün
Bei der Kabelwahl bleiben dem Installateur zunächst wenige Möglichkeiten. Durch das standardisierte KNX-System ist der Anspruch an die Busleitung immer derselbe. Ein grünes Kabel, welches den Bus mit 24V Busspannung versorgt und zwei Aderpaare beinhaltet. Von diesen zwei Aderpaaren wird eines für den Bus verwendet, während das andere für die Hilfsspannung verantwortlich ist. Dies bietet keinen Spielraum für verschiedene Ausführungen, sondern bietet einen bewährten Kabeltyp zum Aufbau des Systems.

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Trotzdem ist bei der Wahl des Kabels Vorsicht geboten, denn eine Variation zur „normalen“ Busleitung gibt es: Die halogenfreie Busleitung. Für den Laien ist eventuell unersichtlich wozu es eine halogenfreie Variante braucht und auch nicht jeder Installateur hat dies direkt auf dem Schirm. Durch gesetzliche Vorschriften ist es nicht zulässig in öffentlichen Gebäuden, wie Schulen, Flughäfen etc. Halogen zu verarbeiten. Hier steht vor allem der Brandschutz im Vordergrund, denn Halogen bildet beim Verbrennen zum einen toxische Gase (z.B. Kohlenmonoxid), die für die Umgebung gefährlich werden können. Außerdem entsteht beim Verbrennen Salzsäure, welche Metall angreift und die Statik von Gebäuden gefährdet.
Aus diesem Grund sollte der Aspekt, ob die Busleitung halogenfrei sein muss oder nicht immer beachtet werden! Dies gilt übrigens ebenso für Kabelkanäle und anderes Installationsmaterial.
Die Klemmen – Für die übersichtliche Leitungsverteilung
Im Verteilerschrank muss es klemmen. Besonders bei der Installation des KNX-Systems ist der Einsatz von Klemmen unumgänglich. Je umfangreicher die Gebäudeautomation ist, desto mehr verschiedene Busleitungen und REG-Geräte werden benötigt. Unterm Strich enden im Verteiler dann Massen an Kabel, welche korrekt und übersichtlich verteilt werden wollen. Hier bieten sich Klemmen aus mehreren Gründen an. Um diese näher zu betrachten richten wir unser Augenmerk hier auf Busklemmen und Doppelstockklemmen.

Die WAGO Serie 243 Klemmen (rot-schwarz Art. 2656540 // 243-211) – (gelb-weiß Art. 2656541 // 243-212)
KNX-Busklemmen
Klein und unscheinbar sind die Busklemmen für die Verdrahtung der Leitungen im Verteilerschrank. Diese garantieren eine geordnete Verteilung im Verteilerschrank. Eine der unter Experten bekanntesten Busklemmen wird wohl die WAGO Serie 243 sein. Sie bietet dem Installateur die Möglichkeit auf der einen Seite bis zu 4 verschiedene Leitungen des Bussystems anzuschließen. Auf der anderen Seite sind Anschlüsse, um ein Gerät an den Bus anzuschließen.
Dies bedeutet allerdings nicht, dass zwingend ein Gerät an die Klemme angeschlossen werden muss. Vielmehr fungiert sie auch als Verteiler, der verschiedene Busleitungen zusammenfasst und miteinander verbindet. Im Endeffekt dient eine Busklemme der einfachen Verbindung mehrerer Busleitungen untereinander, mit Busgeräten und sorgt für Ordnung im Verteilerschrank.
Für die WAGO Busklemmen gibt es außerdem die Möglichkeit einen Befestigungsadapter (Art. 2658810 // 243-112) zu verwenden. Ohne Befestigungsadapter besteht keine Möglichkeit die Klemmen auf der Hutschiene zu platzieren. Der Adapter löst dieses Problem und erhöht den Komfort und die Ordnung. Durch die Befestigung auf der Hutschiene sind die Klemmen fixiert und nicht frei im Verteilerkasten. Außerdem können so Klemmen auch beschriftet werden. So kann man diese, wenn sie beispielsweise der Jalousiesteuerung zugeordnet sind auch dementsprechend beschriften. Dies ist vor allem für spätere Wartungsvorgänge von Vorteil.

Die Phoenix Contact Doppelstockklemme (Art. 5699497 // PTTBS1,5/S-KNX)
KNX-Doppelstockklemmen
Als ergänzende Verbindungslösung bietet sich außerdem eine Doppelstockklemme für den Verteiler an. Diese bietet nicht nur die Möglichkeit eine große Anzahl von Klemmstellen auf kleinstem Raum zu nutzen, sondern wird auch noch auf der Hutschiene platziert. Trotz des doppelstöckigen Aufbaus ist die Höhe allerdings nicht störend, denn die Tür des Verteilerkastens lässt sich problemlos schließen.
Eine beliebte Doppelstockklemme für die Installation des KNX-Systems kommt von Phoenix Contact (Art. PTTBS1,5/S-KNX) und bietet neben der farblichen Markierung für die einzelnen Adern die Möglichkeit der Beschriftung. So kann nicht nur während der Installation, sondern auch danach im Falle von Nachrüstungen und Ausfällen, immer den Überblick bewahren und die einzelnen Leitungen leichter zuordnen.
Für den Beginn der KNX-Installation bietet Phoenix Contact hier zur Zeit ein spezielles KNX-Starterkit (Art. 1262843 // 1180883) an. Mit 56 Doppelstockklemmen, den passenden Abschlussdeckeln, Steckbrücken und Markierungszubehör haben Sie so die Grundlage für eine erfolgreiche Installation des KNX-Systems im Verteiler. Nach dem Abschluss der Installation herrscht so Ordnung und auch bei späteren Nachjustierungen behält man durch Markierungen den Überblick.
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